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Krankenhausrecht aktuell: 09/006 Behandlungsfehler: Arzt zu Schadensersatz verurteilt |
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Keine Freistellung durch Arbeitgeber wegen Versäumnis der Ausschlussfrist
Bundesarbeitsgericht, Urteil vom 25.06.2009, 8 AZR 236/08
05.10.2009. Wer als Arbeitnehmer bei seiner Tätigkeit (fahrlässig) einen Schaden verursacht, muss dem Geschädigten den Schaden zwar ersetzen. Abhängig vom Grad des Verschuldens kann er jedoch zumindest einen Teil des gezahlten Schadensersatzes von seinem Arbeitgeber ersetzt verlangen bzw. sich von einem Teil des Schadens freistellen lassen. Allerdings bestimmen Arbeits- oder Tarifverträge häufig Fristen, innerhalb derer der Arbeitgeber hierzu spätestens aufzufordern ist (Ausschlussfristen).
Ein vom Bundesarbeitsgericht entschiedener Fall zeigt die drastischen Folgen, wenn derartige Ausschlussfristen versäumt werden: Einem in einer Frauenklinik angestellter leitender Arzt unterlief ein schwerer Behandlungsfehler bei der Enbindung, der eine Schwerstbehinderung des Kindes zur Folge hatte.
Der Arzt und die Klinik wurden zu einer immensen Schadensersatzsumme vor dem Oberlandesgericht verurteilt, allerdings Gesamtschuldnerisch, d.h. die klagende Mutter konnte sich aussuchen, von wem sie letztlich Zahlung verlangen wollte. Der Rechtsanwalt des Arztes forderte sieben Monate nach Rechtskraft des Urteils deshalb die Klinik auf, den Arzt von dem Schaden freizustellen, worauf der Arzt eigentlich auf ein Recht hatte.
Allerdings galt eine sechsmonatige Ausschlussfrist. Diese begann mit Rechtskraft des Urteils zu laufen, so dass die Freistellungsauffoderung durch den Rechtsanwalt zu spät kam, wie das Bundesarbeitsgericht entschied.
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Stichworte:
- Geburt
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- Arbeitsrecht
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Letzte Überarbeitung: 18. Juni 2010
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Krankenhausrecht aktuell: |
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Arbeitsmarkt:
Pflegeberufe sind kein PflegefallMeldung vom 07.03.2016 (dpa)
Krankenkassen:
Gesetzliche Krankenversicherungen verfügen über 10 Mrd. Euro RücklagenMeldung vom 11.06.2012 (dpa)
Finanzierung:
Fachkräftemangel im KrankenhausMeldung vom 08.06.2012 (dpa/Ino)
Kartellrecht:
Krankenkassen sollen der Fusionskontrolle unterliegenMeldung vom 14.05.2012 (dpa)
Individuelle Gesundheitsleistungen:
Gesetzlich Krankenversicherte vor Privatleistungen schützenMeldung vom 10.05.2012 (dpa)
Krankenkassen:
Beitragsschulden in Millionenhöhe vollstreckenMeldung vom 23.04.2012 (dpa)
Datenschutz:
Meldung vom 19.04.2012 (ots)
Organspende:
Für Herztransplantationen fehlen OrganspenderMeldung vom 17.04.2012 (dpa)
Körperverletzung:
Bundesgerichtshof, Beschluss vom 11.01.2011, 5 StR 491/10
Steuern:
Finanzgericht Berlin, Urteil vom 24.03.2010, 3 K 6251/06 B
Kontrollpflichten:
Landgericht Osnabrück, Urteil vom 26.01.2011, 2 O 2278/08
Oberarzt:
Arbeitsgericht Essen, Urteil vom 30.09.2010, 1 Ca 806/10
Kündigung:
Landesarbeitsgericht Berlin-Brandenburg, Urteil vom 03.11.2010 ,15 Sa 1738/10
Tarifvertrag:
Bundesarbeitsgericht, Urteil vom 25.08.2010, 4 AZR 23/09
Tarifvertrag:
Landesarbeitsgericht Düsseldorf, Urteil vom 13.04.2010, 3 Sa 906/09
Privatisierung von Krankenhäusern:
Landesarbeitsgericht München, Beschluss vom 11.08.2010, 11 TaBV 3/10
Liquidationsbeteiligung:
Sächsisches Landesarbeitsgericht, Urteil vom 27.08.2010, 2 Sa 635/09
Behandlungsfehler:
Bundesgerichtshof, Urteil vom 22.12.2010, 3 StR 239/10
Chefarzt:
BAG, Beschluss vom 05.05.2010, 7 ABR 97/08
Arzneimittelhaftung:
BGH, Urteil vom 16.03.2010, VI ZR 64/09
Dekubitus:
OLG München, Urteil vom 30.04.2009, 1 U 4265/08
Schmerzensgeld:
BGH, Urteil vom 12.02.2008, VI ZR 221/06
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BAG, Urteil vom 09.12.2009, 4 AZR 841/08
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